Rund um das Daimler-Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim kurven momentan kleine Roboter herum. Die Lieferroboter heißen 6D63 und sind Teil des Projekts „Robotic Delivery Systems“, mit dem Mercedes-Benz in naher Zukunft völlig neue Akzente in der Paketauslieferung setzen will.

Die Roboter kommen – und so funktioniert es: In einem Mercedes-Benz-Sprinter sind neben den Paketen acht mobile Lieferroboter, die mit dem Fahrzeug sowohl per Software als auch per Hardware intelligent vernetzt sind. Der Fahrer muss die Pakete nicht mehr mühsam von Haus zu Haus tragen, sondern wartet einfach, bis die Roboter ihren Auftrag erledigt haben.

Mercedes schätzt dies als „gigantischen Effizienzgewinn“ ein, da der Zusteller unterdessen andere Aufgaben erledigen kann.

Die ersten „Kunden“ als Testpersonen sind Angestellte von Mercedes-Benz. Per Smartphone werden sie benachrichtigt, dass eine Bestellung in unmittelbarer Nähe angekommen ist. Der Standort des Mini-Roboters  6D63 wird der Zielperson per App angezeigt. Die Roboter kommen: „Trifft“ man sich mit dem kleinen rollenden Postboten, kann man den Roboter per Smartphone entriegeln und die Bestellung entnehmen.

Mercedes-Benz arbeitet an dem Projekt „Robotic Delivery Systems“ gemeinsam mit dem Start-up „Starship Technologies“. Die beiden Gründer Janus Friis und Ahti Heinla waren schon an der Mitentwicklung von Skype und KaZaA beteiligt.

Es dürfte somit nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Postbote nicht mehr klingelt, sondern das Smartphone brummt und mitteilt, dass ein Roboter ein Päckchen abgeben möchte – die Roboter kommen…