Per Software-Update hat Tesla die Reichweite seiner E-Autos im Raum Florida kurzfristig erhöht, um den Kunden eine bessere Fluchtmöglickeit vor dem Monstersturm Irma zu bieten. Die Aktion sorgt für Beifall – aber auch für Kritik.

Tesla erhöht Reichweite seiner E-Autos – grundsätzlich hört sich das ja alles sehr gut an: Der E-Auto-Konzern hat Besitzern einiger Modelle, die seit 2016 auf den Markt sind, mehr Reichweite spendiert, um dem Hurrikan Irma besser entkommen zu können. Und so leuchteten bei einigen Tesla-Fahrern im Raum Florida nach einem Update bei voll aufgeladener Batterie statt einer Reichweite von 200 Meilen plötzlich 240 Meilen im Display auf.

Dies ist für den Autohersteller relativ einfach machbar, da Tesla bei günstigeren Modellen eine künstliche Beschränkung der Kapazität eingebaut hat.

Die Modelle S und X sind grundsätzlich mit 75-Kilowattstunden-Batterien ausgestattet. Bei den günstigeren Varianten der Autos ist allerdings nur eine Leistung von 60 Kilowattstunden möglich. Gegen einen Aufpreis von einigen tausend Dollar kann nach dem Kauf die Batteriekapazität hochgefahren werden.

Nun kann man es als selbstlose Geste von Elon Musks Unternehmen werten, dass die Tesla-Modelle für bestimmte Zeit kostenlos weitere Strecken fahren. Allerdings soll bei besagten Modellen in Florida ab dem 16. September die künstliche Beschränkung der Batteriekapazität wieder aktiviert werden.

Die Grenzen zwischen uneigennützigem Rettungsupdate und geschickter PR-Aktion verschwimmen. Jedenfalls hat so nicht nur Hurrikan Irma, sondern auch wieder mal Elon Musk und sein gehyptes Unternehmen für Wirbel gesorgt…